Die Nähe zwischen unternehmerischem und Feldherren-Selbst ist evident. Aber die beiden sind gleichwohl nicht deckungsgleich: Ich denke, dass neben der souveränen Figur des Feldherrn auch das Motiv der Aufopferungsbereitschaft noch eine Rolle spielt, das ebenfalls eine Verwandtschaft von entrepreneurialem und militärischem Diskurs anzeigt. Vermutlich müsste man noch ein drittes Feld hinzunehmen, das des Sports und die Affinitäten, aber auch die Differenzen zwischen Wettbewerb, Wettkampf und Krieg herausarbeiten. Schließlich gibt es im unternehmerischen Diskurs noch eine weitere Version (expliziter wie impliziter) Bezugnahme auf militärische Figuren: Hier wimmelt es von »Guerilla«-Referenzen (Guerilla-Marketing ist nur die bekannteste davon). Bei Management-Gurus wie Tom Peters wird gerade das hyperflexible, gegen Bürokratie und Rationalisierung gerichtete neue Management (»Thriving for Chaos«) scharf gegen alles Feldherrenhafte konturiert, das von Peters eher mit den fordistischen Comand-and-Control-Strategien in Verbindung gebracht wird. Also: Parallelen zwischen Militärischem und Unternehmerischem auf jeden Fall, aber nicht nur in Form einer Wahlverwandtschaft von Unternehmer und Feldherr.