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Einleitung: The Sound of Germany

The Sound of Germany

Als wichtigste Funktion von Popmusik lässt sich – zumindest auf den ersten Blick – die Unterhaltung der Rezipierenden ausmachen: Eingängige Strukturen und Texte, die von einer ebensolchen Musik begleitet werden, fordern die exegetische Kompetenz der Hörer*innen wenig heraus, sorgen aber für ein lustvolles Hörerlebnis. Die Aushandlung von komplexen gesellschaftlichen Fragen scheint folglich nicht die Kernkompetenz von Pop zu sein; als geeigneter Austragungsort politischer Debatten vermag Pop im Gegensatz zur Literatur oder zum Feuilleton offensichtlich nicht zu dienen. 

Auf den zweiten Blick lässt sich jedoch feststellen, dass sich bestimmte Teilbereiche von Pop als dezidiert politisch verstehen – wie zum Beispiel viele aktuelle, aber auch ältere Rap-Texte, etwa »The Message« von Grandmaster Flash und Furious Five, oder auch die bekannte Formulierung von Chuck D deutlich machen: »hip-hop is the black manֽ’s CNN«.1  Mehr noch: Auch Bereiche, die erstmal als ›unpolitisch‹ rezipiert werden, da sie ihre Verhandlung des Politischen nicht explizit ausflaggen, verweisen oftmals auf das Politische, indem etwa Fragen der Identität, der Zugehörigkeit oder der geschlechtlichen Codierung diskutiert oder problematisiert werden.2 Pop als omnipräsentes wie alltägliches Phänomen weist somit zumindest das Potenzial auf, eine breite Zuhörer*innenschaft nicht nur anzusprechen, sondern auch mit expliziten oder impliziten Verhandlungen von politischen Fragen zu versorgen. Pop lässt sich in dieser Lesart als Seismograph oder als Brennglas des Politischen verstehen, wie auch Jens Balzer 2018 in der Online-Ausgabe der ZEIT feststellt: »[N]irgendwo gelangt die politische Lage so früh, so deutlich und unmittelbar zur Erscheinung wie im Pop«.3 

Pop zeichnet sich zwar nicht immer durch seine explizite Partizipation an den politischen Diskussionen aus, hat aber mit seiner enormen Reichweite das Potenzial, eine gewichtige Rolle im politischen Diskurs zu spielen. Im Gegensatz zu dem Medium Buch lässt sich für die Popmusik zudem eine absolute Aktualität und Zeitgenossenschaft festhalten; Popmusik kann schnell und spontan produziert werden und so unmittelbar auf Fragen der Zeit reagieren.4 Pop ist folglich ein ideales Medium für die Artikulation und Verbreitung politischer Positionierungen. 

1. Pop und das Politische

Pop kann sich natürlich zu aktuellen Fragen des alltäglichen Politikbetriebs äußern, dies scheint aber nicht der gängige Modus zu sein; vielmehr nimmt Pop Fragen aus dem Bereich des Politischen auf. Pierre Rosanvallon definiert die Bereiche der Politik und des Politischen im Sinne der postfundamentalistischen politischen Theorie wie folgt:

Indem ich substantivisch von dem Politischen [du politique] spreche, qualifiziere ich damit sowohl eine Modalität der Existenz des gemeinsamen Lebens als auch eine Form kollektiven Handelns, die sich implizit von der Ausübung der Politik unterscheidet. Sich auf das Politische und nicht auf die Politik beziehen, d. h. von Macht und von Gesetz, vom Staat und der Nation, von der Gleichheit und der Gerechtigkeit, von der Identität und der Differenz, von der citoyenneté und Zivilität, kurzum: heißt von allem sprechen, was ein Gemeinwesen jenseits unmittelbarer parteilicher Konkurrenz um die Ausübung von Macht, tagtäglichen Regierungshandelns und des gewöhnlichen Lebens der Institutionen konstituiert.5

Die Differenzierung von der Politik und dem Politischen öffnet den Blick, da nun Texte und Musikstücke, die sich nicht im Sinne einer engagierten Literatur explizit (tages-)politisch äußern, nicht automatisch als unpolitisch abqualifiziert werden müssen. Diese Öffnung hat jedoch auch ihren Preis: Eine trennscharfe Definition, mit der sich politische von unpolitischen Artefakten trennen lassen, wird nahezu unmöglich.6 Versteht man Musik oder Literatur als Medien der Eröffnung und Fortsetzung eines unabschließbaren politischen Diskurses, der keine Letztbegründungen und Schließungen anstrebt, sondern vielmehr als »fortgesetzte Stiftung und Institution seiner selbst«7 fungiert – so Claude Lefort und Marcel Gauchet –, dann können Jacques Rancières Überlegungen zur Literatur auch an die Musik angelegt werden: 

Literatur [kann] als Literatur in diese Einteilung der [politischen] Räume und der Zeiten, des Sichtbaren und des Unsichtbaren, der Sprache und des Lärms eingreif[en]. Sie greift in dieses Verhältnis zwischen den Praktiken, den Formen der Sichtbarkeit und der Sprechweisen ein, die eine oder mehrere Welten zerteilen.8

Rancière stellt im Folgenden heraus, dass »[d]ie politische Aktivität […] die Aufteilung des Sinnlichen neu [konfiguriert].«9 Literarische oder musikalische Werke wären somit nicht (nur) als Darstellungen oder Kommentierungen des Politischen zu begreifen, sondern stellen vielmehr selbst politisches Handeln dar, das »[…] neue Objekte und Subjekte auf die Bühne des Gemeinsamen [bringt]. Sie [die politische Aktivität] macht sichtbar, was unsichtbar war, sie macht diejenigen als sprechende Wesen hörbar, die nur als lärmende Tiere verstanden werden.«10

Dieses Verständnis von Pop als Handeln ist zentral für das Verständnis von Pop als politischer Kunst, etwa im Sinne Hannah Arendts, die das Politische als einen »Weltbereich, in dem Menschen primär als Handelnde auftreten«,11 definiert und zugleich das Handeln als die spezifische Eigenschaft des Menschen liest, die ihn erst zu einem politischen Lebewesen macht.12 Pop als politisches Handeln zu verstehen, öffnet den Fokus von den rein textlichen Inhalten hin zu weiteren Formen des Handelns im Pop, z.B. zu den öffentlichen Diskursen rund um Poperzeugnisse, zu den Bühnenshows und den sprachlichen sowie körperlichen Handlungen des Publikums. 

Pop bringt nun »lärmende Tiere« auf die Bühne, macht sie sicht- und hörbar und verleiht ihnen eine Stimme. Mit Blick auf die Ausdrucksformen, Poetiken und Verfahren des gegenwärtigen deutschen Pop hinsichtlich der politischen Identitätsangebote und gemeinschaftsstiftenden Funktionen lässt sich als These formulieren, dass Pop ›sichtbar‹ macht, was im Politischen verhandelt wird oder zu verhandeln wäre. Vor allem drei Bereiche fallen als Verhandlungsorte des Politischen ins Auge:

1. Pop als Medium für die Stiftung von Identitäten

Pop-Lyrics haben das Potenzial, ihrem anvisierten Publikum als ›Fangemeinde‹ Identitätsangebote zu machen und betreiben somit eine Politik des Ein- und Ausschlusses. Dabei kann beobachtet werden, dass diese Art der Identitätspolitik qua Pop von allen politischen Spektren betrieben wird.13 Gerade die gemeinschaftsstiftende Funktion der Musik, gemeinsam mit den politisch meist unverdächtig daherkommenden Songtexten ermöglichen eine Rezeption über alle politischen Lager hinweg. Zugleich jedoch macht das gemeinschaftsstiftende Moment der Musik diese interessant für politische oder gesellschaftliche Gruppierungen, die sich über ein Moment der Schließung und Abgrenzung sowie der Erzeugung und Kommunikation einer ›starken‹ z.B. nationalen, geschlechtsspezifischen, ethnischen oder (sub-)kulturellen Identität definieren. Nicht nur Musiker*innen aus dem linken Spektrum nutzen Musik um politische Botschaften zu überbringen, Gruppenidentitäten abzusichern und die politische Gruppierung buchstäblich zu aktivieren. In vormaligen Subbereichen des Pop – etwa im Hip Hop/Rap oder Punk – fungiert die musikalische Inszenierung als performative Erzeugung alternativer und oftmals devianter Identitäten;14 in der rechten Musikszene hingegen wird Musik zur Erzählung des Nationalen und Identischen genutzt.15 Die in der Popmusik verhandelten Diskurse und Themen verweisen somit auf virulente gesellschaftliche Fragen zurück, spiegeln diese, schreiben diese aber auch performativ und ästhetisch fort. Die These lautet, dass Pop zum politischen Diskurs beiträgt, indem er Gruppenzugehörigkeiten konstruiert und Identitätsangebote eröffnet oder aber auch problematisiert. Dabei sind nicht nur nationale, ethnische oder andere Gruppenidentitäten Teil politischer Aushandlungen, sondern auch Geschlechtsidentitäten stehen derzeit im Fokus der politischen Debatten und erzeugen hitzige Diskussionen in den sozialen Medien. Auch und gerade in der Popmusik wird dies zum Thema. Insbesondere dort, wo Zugehörigkeiten zur u.a. ethnischen, nationalen, religiösen oder politischen Community zum Ausdruck kommen sollen, werden zugleich Geschlechterrollen diskutiert. Politik und Geschlecht, so scheint es, sind im Pop nicht zu trennen.

Unser Interesse richtet sich auf das transkulturelle Phänomen Pop und beobachtet dessen Rolle in der Produktion kultureller Identifikationen: Hierbei gehen wir davon aus, dass das Imaginäre des ästhetischen Artefakts nicht dem Realen der textexternen Realität nachgelagert ist – uns interessieren auch und besonders die Fälle, in denen das Imaginäre vorgelagert ist und politische Fragen und Friktionen vorwegnimmt. Diese Identifikationen, so die Hypothese, organisieren das Feld des Politischen indem sie sich entweder stärker im Sinne Carl Schmitts16 als antagonistisch präsentieren oder mehr im Sinne Hannah Arendts17 als Positionierung in einem politischen Überzeugungswettstreit, der nicht auf antagonistischen, sondern auf agonistischen Strukturen beruht.18 Dies bezeichnen wir als das Politische im Pop.

2. Pop als Populismus und Propaganda

Form und Inhalt von Pop werden im Allgemeinen als leicht konsumierbar beschrieben, als banal, klischeehaft und unoriginell.19 Bedeutet das aber, dass die Texte leicht verständlich sein müssen, so stellt sich die Frage, ob Pop der richtige Ort für die Komplexität politischer Inhalte ist. Bleiben Popdiskurse notwendigerweise im Populismus stecken? Oder schließt Pop eher wie Ethel Matala de Mazza formuliert, einen »Pakt« mit dem Massenpublikum, will meinen: braucht das Politische das Populäre?20 

Das inhaltlich scheinbar so sehr auf das Private, Persönliche und auf das Emotionale Zielende des Pop-Diskurses ist gerade das, was das Politische im 21. Jahrhundert ausmacht. Das Persönliche wird als Folie des Politischen modelliert; nicht so sehr im Sinne von ›das Private ist politisch‹, sondern vielmehr in dem Sinne, dass bekannte Narrative wie die klassische ›Love Story‹ Modelle anbieten, in denen das Politische verhandelt werden kann. Pop betreibt also, so die These, quasi unbemerkt Propaganda, indem er vorgibt, ›seichte‹ Themen abzuhandeln, aber dabei Politisches modelliert. Diese Vermittlungsfunktion bezeichnen wir als das Politische durch Pop.

Hier wird zudem die Gefühlsdimension der Musik relevant, die häufig betont wird und die uns ebenfalls eine weitere Verbindung zum Politischen ermöglicht. Martha Nussbaum, die eine Theorie der Emotionen vorgelegt hat, in der sie auch explizit auf Emotionen in der Musik eingeht, schreibt in ihrer Studie zu politischen Emotionen:

[A]lle Gesellschaften [müssen] über die langfristige Stabilität ihrer politischen Kultur und die Sicherheit der ihnen teuren Werte in Krisenzeiten nachdenken […]. Alle Gesellschaften müssen folglich über Mitgefühl bei Verlusten, Zorn über Ungerechtigkeit, die Eindämmung von Neid und Scham zugunsten eines umfassenden Mitgefühls nachdenken. […] Alle politischen Prinzipien, gute wie schlechte, bedürfen der emotionalen Unterfütterung, damit sie langfristig Bestand haben, und alle gut funktionierenden Gesellschaften müssen Schutzmauern gegen Spaltungen und Hierarchien errichten, indem sie Emotionen wie Mitgefühl und Zuneigung fördern und pflegen.21

Erst gerade hat Nussbaum eine weitere Studie mit dem Titel Königreich der Angst zur emotionalen Lage der USA vorgelegt, die sich auch leicht auf Deutschland übertragen lässt. Welche Emotionen werden also im Pop bedient? Mitgefühl und Zuneigung oder doch eher Angst und Hass? Ist die »Liebe«, die Helene Fischer herbeibeschwört, ein politisches Gefühl?

3. Pop als Kritik und Subversion

Pop gibt nicht nur Stichworte für politische Identifikationen und transportiert nicht nur nahezu unbemerkt politische oder gar populistische Propaganda, er ist auch in der Lage sich kritisch zu verhalten,22 reflexiv und geradezu subversiv.23 Pop subvertiert den politischen Diskurs, indem er mit Mitteln der Ironie, der Ambivalenz und der Dekonstruktion Positionierungen des politischen Diskurses infrage stellt und die skizzierten Politiken des Pop transparent macht.

Pop ist in diesem Sinne also selbst eine politische Aktion und nicht mehr nur Aufruf zur Positionierung, Identitätsangebot oder Medium politischer Propaganda. Dies bezeichnen wir als das Politische des Pop. Damit geht der Gedanke einher, dass wir Popmusikstücke nicht auf ihren Songtext reduzieren können, auch können wir das Verhältnis von Text und Musik nicht nur anhand der Studio-Aufnahmen wahrnehmen. Pop ist vielmehr ein multimediales Ereignis, das eben auch live performt wird, als Video-Clips vorliegt usw. Mit dieser Erweiterung auf die Performanzdimension des Pop können wir an diejenigen Konzepte des Politischen anschließen, die das Politische vornehmlich als eine Dimension des sozialen Handelns verstehen. Die Frage, die sich daraus ableitet, ist also nicht nur, ob und wie der Pop politisch ist, sondern auch wie der Pop politisch performt – also das Politische in actu hervorbringt.

2. Ziele der Sonderausgabe

Pop ist also, so die Kernthese, Skandalon und Bühne politischer Debatten, Verbreitungs- medium politischer Botschaften sowie Medium politischer Positionierung und Subvertierung zugleich. The Sound of Germany blickt auf ästhetische Verfahren des Pop und auf die sozialen Kontexte, in denen diese stattfinden und verfolgt damit drei aufeinander aufbauende Ziele:

1. Die literaturwissenschaftliche Analyse von Popmusik

Wir wollen die Verfahren, Ästhetiken und Poetiken benennen, mit denen Pop operiert, um politisch zu sein. Wir schließen dabei an bestehende Forschung zu ästhetischen Verfahren des Pop an, wollen diese aber ›politisch‹ lesen. Das heißt, wir fragen z.B. nach der archivarischen Funktion des Pop in Bezug auf den politischen Diskurs.24 Unter den  Beitragenden finden sich Forscher*innen, die auf der Schnittstelle Literatur/Musik oder Pop/Musik tätig sind, in dieser Sonderausgabe legen wir daher einen Schwerpunkt auf die Songtexte und arbeiten so hauptsächlich literaturwissenschaftlich, ohne aber den titelgebenden »Sound« aus dem Blick zu verlieren.

2. Die Formulierung dessen, was wir angesichts der in und um die Popmusik stattfindenden Diskurse als ›das Politische‹ fassen können

Pop ist eine soziale Praxis der politischen Aushandlung, Positionierung und Kritik. In diesem Sinne verstehen wir Pop, dessen Rezeption und Anschlusskommunikation als politischen Akt, der ›das Politische‹ konstituiert. Das Politische verstehen wir mit Hannah Arendt als Ergebnis menschlicher Handlungen, die sich, unserem Verständnis nach, auch als kulturelle Erzeugnisse manifestieren, die zugleich Ergebnis und Ausgangspunkt sozialer Praktiken sind.25 Welche Rolle dabei Popmusik spielt, gilt es herauszuarbeiten.

3. Die Analyse der Art und Weise wie Pop als Praxis einen Beitrag zum politischen Diskurs leistet

Wir wollen untersuchen, wie Pop am politischen Diskurs mitschreibt und welche Wirkmächtigkeit von Popästhetiken und -verfahren ausgeht. Adressiert sind dabei vor allem die drei Operationen die wir als das Politische im Pop, das Politische durch Pop und das Politische des Pop bezeichnen. Der interdisziplinäre Blick auf diese Aspekte des Politischen im Pop verspricht eine tiefgehende Anamnese nicht nur des gegenwärtigen Pop, sondern der Rolle und Funktion kultureller Produktionen als soziale Praktiken im politischen Diskurs. Pop verstehen wir in diesem Zusammenhang als ein Höhenkammphänomen, eine Vermengung gängiger Kulturtechniken, die einfache Rezeption ermöglicht, weil sie das Erwartete spiegelt. Daher bietet sie sich für eine solche Untersuchung in hohem Maße an: Die Untersuchung der ästhetisch konventionalisierten Praktiken von Popkultur liefert Aufschluss über die Art und Weise, wie in unserer Gesellschaft an Bedeutung gearbeitet wird.

Literatur

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  • 1. Zitiert nach: Mikelle Street: »Meet Roy Kinsey, the Chicago-Based Rapper Whose New Album Is an Ode to Black Femmes. Interview mit Roy Kinsey«. In: billboard. https://www.billboard.com/articles/news/pride/8244842/roy-kinsey-interview (zuletzt eingesehen am 17. August 2021).
  • 2. Mit Blick auf die Literatur wird die Frage nach dem vermeintlich Unpolitischen und der Differenzierung von der Politik und dem Politischen u.a. in folgendem Band in den Blick genommen: Stefan Neuhaus u. Immanuel Nover (Hg.): Das Politische in der Literatur der Gegenwart. Berlin u. Boston 2019.
  • 3. Jens Balzer: »Die Perversion von Politik und Kunst«. In: Zeit Online 19. Oktober 2018. https://www.zeit.de/kultur/musik/2018-10/feine-sahne-fischfilet-bauhaus-... (zuletzt eingesehen am 29. Juni 2021).
  • 4. Vgl. Sandro Zanetti: »Poetische Zeitgenossenschaft«. In: Variations 19 (2011), S. 39-53. http://www.schreibszenen.net/zanetti-open/sz-poetische-zeitgenossenschaf.... (zuletzt eingesehen am 07. September 2021).
  • 5. Pierre Rosanvallon: Pour une histoire conceptuelle du politique. Paris 2003, S. 14 (Übersetzung nach: Oliver Marchart: Die politische Differenz. Frankfurt / M. 2010, S. 13) [Hervorhebungen im Original].
  • 6. Diese Problematik wurde unter anderem auf den drei Tagungen zum Verhältnis von Politik und Literatur, die 2017 in Koblenz, Erlangen und Łódź stattfanden, diskutiert. (Zu den Tagungsprogrammen: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/inst-germanistik/aktuel..., https://www.germanistik.phil.fau.de/2017/09/28/4-bis-7-oktober-2017-poli..., https://austria.org.pl/veranstaltungen/engagierte-literatur-im-deutschsp... [zuletzt eingesehen am 07. September 2021])
  • 7. Claude Lefort u. Marcel Gauchet: »Über die Demokratie. Das Politische und die Instituierung des Gesellschaftlichen«. In: Ulrich Rödel (Hg.): Autonome Gesellschaft und libertäre Demokratie. Frankfurt / M. 1990, S. 89–122, hier: S. 96 [Hervorhebung im Original].
  • 8. Jacques Rancière: Politik der Literatur. Aus dem Französischen übersetzt v. Richard Steurer. Wien 2008, S. 14.
  • 9. Ebd., S. 14.
  • 10. Ebd., S. 14.
  • 11. Hannah Arendt: Was ist Politik? Fragmente aus dem Nachlaß. Hg. v. Ursula Ludz. München u. Zürich 1993, S. 15.
  • 12. Hannah Arendt: Macht und Gewalt. 2. Aufl. München u. Zürich 1971, S. 81.
  • 13. Vgl. z.B. Dietrich Helms u. Thomas Phleps (Hg.): Speaking in Tongues. Pop lokal/global. Bielefeld 2015. Melanie Schiller: Soundtracking Germany: Popular Music and National Identity. London u. New York 2018. Gavin Lee (Hg.): Rethinking Difference in Gender, Sexuality, and Popular Music. Theory and Politics of Ambiguity. Abingdon u. New York 2018.
  • 14. Vgl. z.B. Fabian Wolbring: Die Poetik des deutschsprachigen Rap. Göttingen 2015. Subcultures Network (Hg.): Fight Back: Punk, Politics and Resistance. Manchester 2015.
  • 15. Vgl. zum Beispiel die Ausgabe zu »Musik und Rechtsextremismus« der Zeitschrift Tonkunst Bd. 15.2 (2021); Thorsten Hindrichs: » ›One day you will wish we’d only played music‹: some remarks on recent developments of Germany’s RechtsRock Scene«. In: Oliver Seibt, Martin Ringsmut u. David-Emil Wickström (Hg.): Made in Germany: Studies in Popular Music. New York u. London 2021.
  • 16. Vgl. u.a. Carl Schmitt: Theorie des Partisanen. Zwischenbemerkung zum Begriff des Politischen. 6. Aufl. Berlin 2006.
  • 17. Vgl. u.a.: Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben. 17. Aufl. München, Berlin, Zürich 2002.
  • 18. Damit meint Chantal Mouffe eine Struktur »bei der die konfligierenden Parteien die Legitimität ihrer Opponenten anerkennen, auch wenn sie einsehen, daß es für den Konflikt keine rationale Lösung gibt. Sie sind ›Gegner‹, keine Feinde […], sie teilen einen gemeinsamen symbolischen Raum«. Chantal Mouffe: Über das Politische. Wider die kosmopolitische Illusion. Aus dem Englischen übersetzt v. Niels Neumeier. Frankfurt / M. 2007, S. 30.
  • 19. Vgl. Jacqueline Warwick: »Pop«. In: Grove Music Online, 31. Januar 2014. https://doi.org/10.1093/gmo/9781561592630.article.A2259112.
  • 20. Vgl. Ethel Matala de Mazza: Der populäre Pakt. Verhandlungen der Moderne zwischen Operette und Feuilleton. Frankfurt / M. 2018.
  • 21. Martha Nussbaum: Politische Emotionen. Warum Liebe für Gerechtigkeit wichtig ist. Aus dem Amerikanischen übersetzt v. Ilse Utz. Frankfurt / M. 2014, S. 12f.
  • 22. Vgl. Testcard 25 (2017) zum Thema »Kritik«.
  • 23. Vgl. Thomas Ernst: Literatur und Subversion. Politisches Schreiben in der Gegenwart. Bielefeld 2013.
  • 24. Vgl. Moritz Baßler: Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten. München 2002.
  • 25. Vgl. Hannah Arendt: Was ist Politik (Anm. 11), S. 15.

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