Digitales Journal für Philologie
»Er schreibt, um zu verschwinden«?
Der Autobiograph
Er schreibt über die andern,
wenn er über sich selbst schreibt.
Er schreibt über sich selbst,
wenn er nicht über sich selbst schreibt.
Wenn er schreibt, ist er nicht da.
Wenn er da ist, schreibt er nicht.
Er verschwindet, um zu schreiben.
Er schreibt, um zu verschwinden.
In dem, was er schreibt,
ist er verschwunden.1
Der Autobiograph von Hans Magnus Enzensberger ist augenscheinlich ein poetologischer lyrischer Text. Bereits der Artikel, der den im Zentrum stehenden ›Autobiographen‹ grammatisch näher bestimmt, muss nicht definit, sondern kann und sollte vielleicht sogar generisch aufgefasst werden: Die in lyrischer Form getätigten Aussagen über das Wesen des ›Autobiographen‹ und sein Verhältnis zum Schreiben sind dann als allgemeingültige Aussagen zu deuten, die auch Rückschlüsse auf das dem Text zugrunde liegende Autobiographieverständnis zulassen.
Sofern die Autobiographie gemeinhin der Epik zugeordnet wird,2 könnte man zunächst meinen, Zielpunkt des poetologischen Ansinnens sei nicht der im engeren Sinne selbstreflexive Versuch, lyrische Formsprache aufgreifend Bedingungen und Möglichkeiten autobiographischen lyrischen Schreibens auszuloten, sondern vielmehr ein Blick in eine benachbarte Gattung. Die vorgetragene Charakterisierung des ›Autobiographen‹ spiegelt dann auch eine Reihe von Annahmen wider, die nicht anders klingen als die in wissenschaftlicher Prosa formulierten Theoriepositionen poststrukturalistisch geprägter Autobiographieforschung: Dass der Autobiograph »[i]n dem, was er schreibt, / […] verschwunden« sei, erinnert also nicht nur an die einstmals den »Tod des Autors« verkündenden Positionen poststrukturalistischer Theoretiker,3 sondern repetiert auch diejenigen wissenschaftlichen Äußerungen, die, hiervon beeinflusst, auf der Distanz von Wirklichkeit und autobiographischem Schreiben insistieren und den Umstand betonen, Autobiographie sei nicht »be-schriebenes, sondern ge-schriebenes Leben«4 und grundsätzlich autofiktional.5
Indes stellt sich die Frage, inwieweit die oben formulierte erste Intuition, es handle sich bei einem ›Autobiographen‹ zwangsläufig um einen Verfasser oder eine Verfasserin epischer Texte, überhaupt stimmt, oder anders ausgedrückt, ob autobiographisches und lyrisches Schreiben, wie von der Gattungstheorie gelegentlich suggeriert, disparate Phänomene sind oder ob nicht doch ein Blick auf die Interferenzen lohnt. Schon Georg Misch6, James Olney7 oder Martina Wagner-Egelhaaf8 schließen die Möglichkeit der ›lyrischen Autobiographie‹ nicht aus, insbesondere Albrecht Classen,9 Werner Frick,10Sonja Klimek11 und Johannes Görbert12 haben aber theoretische Grundsteine für die Auseinandersetzung mit dem Phänomen gelegt. Meine bei Metzler unter dem Titel Lyrische Autobiographien und Selbstporträts. Versuch einer kritischen Revision13 erscheinende Dissertation baut die vorhandenen Ansätze zu einer Theorie ›lyrischer Selbstentwürfe‹ aus und leistet eine kritische Revision jener Forschungspositionen und literaturwissenschaftlicher Grundannahmen, die das oben wiedergegebene Beispiel in lyrischer Form thematisiert. Sie hinterfragt das Postulat, demzufolge das ›Ich‹ oder der ›Sprecher‹ lyrischer Texte grundsätzlich nicht auf den Autor oder die Autorin referieren könne – eine Annahme, die auch anhand des zitierten Enzensberger-Gedichts diskutiert werden kann. Denn nicht nur der darin beschriebene (epische?) ›Autobiograph‹, der schreibt, um zu verschwinden«, ist für seine Leser*innen nicht recht zu greifen, sondern auch der Adressant des Textes: Handelt es sich bei ihm um eine fiktive Sprecherinstanz, »spricht« Enzensberger selbst? –, oder bietet der Text mehrere, sich überblendende Lesarten an? Die Antwort auf diese Frage wird dabei – so lässt eine Betrachtung bisheriger Interpretationspraktiken prognostizieren – nicht allein vom Textbefund, sondern von literaturtheoretischen Vorannahmen abhängen, die auch von der in der Literaturwissenschaft bestehenden Neigung geprägt sein dürfte, Lesarten, die den Adressanten auf den Autor oder die Autorin beziehen, als laienhaft anzusehen. Hierdurch zeigt sich, dass die Situation des lyrischen Adressanten mit der des Erzählers eines epischen (autobiographischen) Textes parallelisierbar ist, denn für beide weist die Literaturwissenschaft eine Referenz auf den Autor oder die Autorin regelmäßig zurück:
That every narrative has a narrator, explicit or implicit, separate from the author, has become an article of faith for narratology and even novel theory, and identifying narrators and their point of view has become a staple of literary education. In the case of poetry, we find a situation that seems analogous. Ever since the New Criticism, it has become widely accepted [...] that every poem has a speaker other than the poet [...].14
So nimmt es nicht wunder, dass nichts von dem, was das obenstehende Gedicht über den ›Autobiographen‹ aussagt, nicht auch schon vom Lyriker behauptet worden ist: Dass er »über sich selbst [schreibt], / wenn er nicht über sich selbst schreibt«, erinnert unter anderem an Hegels Bestimmung der Lyrik als im Subjektiven verankertes Rollenspiel.15 Auch der Gedanke, dass der Lyriker das Schreiben über (fiktive) Andere als getarntes Schreibens über sich selbst praktiziert, dass er also »über die andern [schreibt], | wenn er über sich selbst schreibt«, ist der Lyrikforschung nicht immer fremd gewesen, etwa im Zusammenhang mit der psychoanalytischen Literaturwissenschaft. Beide Aussagen motivieren im Grunde dazu, Autor*innen immer dort zu suchen, wo sie nicht zu sein vorgeben. Während die hierauf folgenden Verse »Wenn er schreibt, ist er nicht da. / Wenn er da ist, schreibt er nicht. / Er verschwindet, um zu schreiben« auf den ersten Blick trivial sein mögen, lässt sich die in den letzten drei Versen formulierte, bereits thematisierte Pointe auch mit lyriktheoretischen Forschungsdebatten in Einklang bringen: Dass ein Lyriker nicht physisch in seinem Text präsent sein kann, ist als ontologische Unmöglichkeit zwar ohnehin klar, aber dennoch von der Forschung immer wieder betont worden; dass der Text aber auch nicht direkt auf ihn referiert und die Äußerungsinstanz nicht der Autor ist, kann zudem als geradezu lyriktheoretischer Gemeinplatz bezeichnet werden.
Lyrische Autobiographien und Selbstporträts wirbt dafür, die Möglichkeit, dass der Adressant lyrischer Texte auf den Autor referieren könnte, stärker in Betracht zu ziehen, und bezieht damit eine Gegenposition insbesondere zu in literaturwissenschaftlicher Lehrbuchliteratur, aber nicht ausschließlich dort dogmatisch formulierten Auffassungen und Forderungen wie den Folgenden: »Obgleich die Lyrik traditionell als subjektive Gattung gilt, darf das lyrische Ich nicht mit dem Autor bzw. der Autorin gleichgesetzt werden«16, »Wenn im Gedicht jemand spricht, handelt es sich nicht um den Dichter selbst. Diesen ›Sprecher‹ im Gedicht nennt man ›lyrisches Ich‹«17 oder »Das Ich darf nicht mit der Autorin oder dem Autor verwechselt werden, auch wenn Leser/innen und Forschung gerade aufgrund der oft unterstellten Lebendigkeit, Unmittelbarkeit und Erlebnishaftigkeit von Gedichten immer wieder den Verfasser im Sprecher gespiegelt sehen wollten.«18 Die Annahme einer vorliegenden, auktorialen Selbstdarstellung wird in Lyrische Autobiographien und Selbstporträts dabei stets auf eine textuell manifestierte Selbstdarstellungsabsicht gegründet; der Autor braucht demzufolge also nicht dort gesucht zu werden, wo er »nicht über sich selbst schreibt«, sollte aber, so die leitende Hypothese der Studie, dort, wo er sich zeigt und inszeniert, nicht verleugnet werden. Als hilfreich bei der Ermittlung einer solchen Absicht erweisen sich die Kategorien der Fiktionalität und Faktualität, mit denen sich die Arbeit intensiv auseinandersetzt. Unter Einbeziehung der Möglichkeit, dass Lyrik auch ›faktual‹ sein kann, wird also die im einleitenden Enzensberger-Gedicht vertretene Behauptung, selbst der ›Autobiograph‹ »schreib[e], um zu verschwinden«, nicht in dieser Pauschalität geteilt, sondern stattdessen argumentiert, dass die rezeptionsseitige Dissoziation von Autor*in und Adressant Motivationen entspringt, die nicht zwangsläufig bzw. nicht ausschließlich textuell indiziert sind und den textinhärenten Bedeutungsdimensionen oder auktorialen Darstellungsabsichten zuwiderlaufen können.19
Die Monographie bietet folglich eine ausgreifende Studie zu ›lyrischen Selbstentwürfen‹, also zu lyrischen Texten, die Textmerkmale aufweisen, auf Grund derer Leser*innen mit guten Gründen annehmen können, dass diese eine literarische Selbstthematisierung ihres Verfassers oder ihrer Verfasserin darstellen. Ausgehend von ausgemachten Widersprüchen, Inkonsistenzen oder Leerstellen bisheriger Interpretationspraktiken und etablierter theoretischer Konzepte zielt sie darauf ab, lyrische Werke, die eine Referenz auf ihren Autor oder ihre Autorin anbieten, stärker in das Bewusstsein der Literaturwissenschaft zu rücken, diese als eigene Textsorte klarer zu konturieren und Konzepte und Begriffe für ihre Analyse bereitzustellen. In diesem Zuge unterwirft sie etablierte Praktiken, Theorien und Begriffe einer kritischen Revision und schließt auf Basis der erfolgten Bestandsaufnahme ausgemachte konzeptuelle Lücken, entwickelt ergänzende Analysebegriffe, zeigt ihre Verwendungsmöglichkeiten an konkreten Beispielen auf und bindet hierdurch die zunächst weitgehend auf abstrakter Ebene geführte theoretische Diskussion an konkrete Texte zurück, wodurch zugleich die Vielfalt der existierenden Erscheinungsformen der betrachteten Gattung veranschaulicht wird. Damit ist die Arbeit vor allem als literaturtheoretische Grundlagenforschung einzuordnen, liefert darüber hinaus aber auch Interpretationen exemplarischer Textbeispiele. Diese umspannen einen Zeitraum vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart und stammen von Autor*innen wie Oswald von Wolkenstein, Johann Wolfgang von Goethe, Annette von Droste-Hülshoff, Bertolt Brecht, Rainer Maria Rilke, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Jan Wagner. Die kritischen, forschungsgeschichtlich und praxeologisch perspektivierten Revisionen fokussieren sich unter anderem auf die Begriffe des ›lyrischen Ichs‹, des ›Sprechers‹, des ›abstrakten Autors‹, auf bisherige Versuche einer Positionsbestimmung der Lyrik zwischen Fiktionalität und Faktualität und auf die Marginalisierung der Lyrik innerhalb der Autobiographieforschung.
Literaturverzeichnis
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- 1. Hans Magnus Enzensberger: »Der Autobiograph«. In: Ders.: Die Geschichte der Wolken. 99 Meditationen. Frankfurt a. M. 2003, S. 98.
- 2. So ordnet etwa die Gattungssystematik am Ende des Handbuchs der literarischen Gattungen von Dieter Lamping die Autobiographie und die Autofiktion in den Bereich der Epik ein, siehe Dieter Lamping: Handbuch der literarischen Gattungen. Stuttgart 2009, S. 763.
- 3. Ein Widerhall von Roland Barthes’ Rede von der »Zerstörung jeder Stimme, jedes Ursprungs« im Schreiben, vom Verlust des »Ursprungs« der Stimme ist hier unüberhörbar, vgl. Roland Barthes: »Der Tod des Autors«. In: Ders.: Das Rauschen der Sprache [1984]. Übers. v. Dieter Hornig. Frankfurt a. M. 2015, S. 57–63, hier S. 57. Zu Interpretation und Kritik dieses von Barthes, aber auch von Foucault formulierten Postulats siehe etwa Peter Lamarque: »The Death of the Author. An Analytical Autopsy«. In: British Journal of Aesthetics 30.4 (1990), S. 319–331.
- 4. Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. Stuttgart u. a. 2000, S. 16.
- 5. Martina Wagner-Egelhaaf: »Einleitung: Was ist Auto(r)fiktion?« In: Dies. (Hg.): Auto(r)fiktion. Literarische Verfahren der Selbstkonstruktion. Bielefeld 2013, S. 7–21, hier S. 14.
- 6. Vgl. Georg Misch: »Begriff und Ursprung der Autobiographie«. In: Günter Niggl (Hg.): Die Autobiographie. Zu Form und Geschichte einer literarischen Gattung. Darmstadt 1989, S. 33–55, hier S. 36f.
- 7. Vgl. James Olney: »Some Versions of Memory / Some Versions of Bios. The Ontology of Autobiography«. In: Ders. (Hg.): Autobiography. Essays Theoretical and Critical. Princeton 1980, S. 236–267, hier S. 250.
- 8. Vgl. Wagner-Egelhaaf: Autobiographie, S. 7.
- 9. Vgl. Albrecht Classen: Die autobiographische Lyrik des europäischen Spätmittelalters. Studien zu Hugo von Montfort, Oswald von Wolkenstein, Antonio Pucci, Charles d'Orléans, Thomas Hoccleve, Michel Beheim, Hans Rosenplüt und Alfonso Alvarez de Villasandino. Amsterdam 1991.
- 10. Siehe beispielsweise Werner Frick: »Selbstporträts mit Seitenblicken. Benn und Brecht vor dem lyrischen Spiegel«. In: Achim Aurnhammer, Werner Frick u. Günter Saße (Hg.): Gottfried Benn – Bertolt Brecht. Das Janusgesicht der Moderne. Würzburg 2009, S. 11–48.
- 11. Vgl. Sonja Klimek: »Lyrik und Autobiographik. Zur Funktion von Orts- und Zeitangaben in den Peritexten von Gedichten«. In: Claudia Hillebrandt u. a. (Hg.): Grundfragen der Lyrikologie. Bd. 1: Lyrisches Ich, Textsubjekt, Sprecher? Berlin u. a. 2019, S. 177–206.
- 12. [Siehe beispielsweise Johannes Görbert: »Selbsterzählungen in Gedichtform. Einige Prolegomena zu Theorie und Praxis autobiographischer Lyrik – mit zwei Beispielanalysen«. In: Sonja Arnold u. a. (Hg.): Sich selbst erzählen. Autobiographie – Autofiktion – Autorschaft. Kiel 2018, S. 37–57.
- 13. Nora Zügel: Lyrische Autobiographien und Selbstporträts. Versuch einer kritischen Revision. Berlin [im Erscheinen].
- 14. Jonathan D. Culler: »Some Problems concerning Narrators of Novels and Speakers of Poems«. In: Sylvie Patron (Hg.): Optional-Narrator Theory. Principles, Perspectives, Proposals. Lincoln 2021, S. 37–52, hier S. 37.
- 15. So heißt es etwa bei Hegel: »In diesem Falle ist der Dichter er selbst und auch nicht; er gibt nicht sich, sondern etwas zum besten und ist gleichsam ein Schauspieler, der unendlich viele Rollen durchspielt, jetzt hier, dann dort verweilt, hier eine Szene, dort eine Gruppierung einen Augenblick festhält, doch, was er auch darstellen mag, immer zugleich sein eigenes künstlerisches Inneres, das Selbstempfundene und Durchlebte lebendig darein verwebt«, Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke. Bd. 15: Vorlesungen über die Ästhetik III (1832–1845). Hg. v. Eva Moldenhauer u. Karl Markus Michel. Frankfurt a. M. 1970, S. 429.
- 16. Sabina Becker, Christine Hummel u. Gabriele Sander: Grundkurs Literaturwissenschaft. Stuttgart 2006, S. 84f.
- 17. Sabine Bäuerle: Klartext 8 – Sprach-Lesebuch Deutsch. Braunschweig 2017, S. 217.
- 18. Jochen Strobel: Gedichtanalyse. Eine Einführung. Berlin 2015, S. 219.
- 19. Siehe hierzu auch meinen Beitrag »›Denn Ich ist ein Anderer‹. Dereferenzialisierungsstrategien auf Produktions- und Rezeptionsebene innerhalb der sozialen Praxis Lyrik (mit einem Seitenblick auf Till Lindemann)«. In: Claudia Hillebrandt u. a. (Hg.): POEMA. Jahrbuch für Lyrikforschung / Annual for the Study of Lyric Poetry / La recherche annuelle en poésie lyrique, Bd 2. Kiel [im Erscheinen].
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