
Textpraxis # 13
Jennifer Clare erprobt anhand von Bernward Vespers Die Reise die Zusammenführung der Text-Kontext-Ansätze von Stephen Greenblatt und Rüdiger Campe, Vanessa Hannesschläger untersucht das globale Autoren-Netzwerk der Konkreten Poesie als ein ›europäisches Projekt‹ und Hannes Höfer beschäftigt sich mit Intermedialität in literarischen Darstellungen von Jazzmusik.
Editorial
In der aktuellen Ausgabe # 13 von Textpraxis. Digitales Journal für Philologie untersucht Hannes Höfer die Darstellung von Jazzmusik in den Romanen Jazz (1927) von Hans Janowitz, Tauben im Gras (1951) von Wolfgang Koeppen und Thomas Meineckes Musik (2004) und hinterfragt dabei eine Grundannahme der Theorie musikliterarischer Intermedialität. Vanessa Hannesschläger geht der These nach, dass es sich bei der Konkreten Poesie um ein ›europäisches Projekt‹ handelt, indem sie anhand von Ernst Jandl als Fallbeispiel die poetologischen und politischen Dimensionen des Konkreten näher beleuchtet. In ihrem Beitrag zu Bernward Vespers Die Reise (1977) macht Jennifer Clare eine Verbindung von Stephen Greenblatts kulturpoetischem Text-Kontext-Verständnis und Rüdiger Campes Konzept der ›Schreibszene‹ für die Schreibprozessforschung produktiv.
Außerdem wird in der aktuellen Ausgabe die Debatte um systemtheoretische Literaturtheorie, die seit der ersten Ausgabe beständig weitergeführt wird, mit einer neuen Replik aufgegriffen. In dem Beitrag von Karima Lanius geht es um Satire als eine Form literarischer Kommunikation.
Wir danken herzlich den Gutachterinnen und Gutachtern, die diese Artikel geprüft und redigiert haben. Heidrun Führer aus Lund, Thomas Eder aus Wien und Moritz Baßler aus Münster haben die drei Artikel geprüft und die Autor_innen konstruktiv beraten. Vielen Dank für Ihr Engagement!
Mit dieser Ausgabe verabschieden wir schweren Herzens unsere langjährige Mitherausgeberin und Gründungsmitglied Nina Gawe. Sie hat über viele Ausgaben den Newsletter betreut und das Editorial gestaltet. Wir wünschen Nina Gawe für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg!
Gleichzeitig begrüßen wir drei neue Mitglieder des Textpraxis-Teams: Jayana Jain aus der Graduate School Practices of Literature sowie Sona Arasteh-Roodsary und Thomas Kater vom Graduiertenkolleg Literarische Form arbeiten seit dieser Ausgabe an der Redaktion und Herausgabe des digitalen Journals mit.
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern viel Freude bei der Lektüre von Textpraxis. Wie immer sind Sie herzlich dazu eingeladen, sich mit Kommentaren oder Repliken an den Debatten zu beteiligen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
Ihre Textpraxis-Redaktion
Impressum
Die Ausgabe # 13 von Textpraxis. Digitales Journal für Philologie (1.2017) ist erschienen am 1. Mai 2017.
Redaktion und Herausgabe:
Sona Arasteh-Roodsary
Ina Batzke
Seth Berk
Jayana Jain
Thomas Kater
Lena Hoffmann
Kerstin Mertenskötter
Janneke Schoene
Martin Stobbe
Levke Teßmann
Kerstin Wilhelms
Elisabeth Zimmermann
Beratung und Gutachten:
Prof. Dr. Moritz Baßler (Münster)
Univ.-Ass. Mag. Dr. Thomas Eder (Wien)
Dr. Heidrun Führer (Lund)
Titelbild: Seth Berk
ISSN 2191-8236